Jeder schwarze Bildschirm kostet Geld. Besser man erkennt Probleme der Technik sofort.
Es gibt viele Gründe für einen schwarzen Werbebildschirm: Die Inhalte werden nicht richtig übertragen, weil die Internetverbindung streikt. Es sind gar keine Inhalte in der Warteschleife. Der Mediaplayer ist überhitzt und spielt nicht mehr. Das Display hat den Geist aufgegeben. Oder ein Kabel hat sich gelockert. Die Liste der möglichen Fehlerquellen, die dem Support bei der Ferndiagnose das Leben schwer machen, ist noch wesentlich länger. Da jeder schwarze Bildschirm den Netzbetreiber Geld kostet, steigt das Interesse an Monitoring-Lösungen, die Abspielzeiten nach- und auf Probleme hinweisen. Viele große DS- und DooH-Netzbetreiber überwachen mit Log-Files das Abspielen der einzelnen Inhalte auf Basis der Mediaplayer. Damit können sie sichergehen, dass zwischen dem Computer, auf dem die Inhalte verwaltet werden, und dem Mediaplayer alles richtig läuft. Was aber nach dem Mediaplayer und beim Bildschirm selbst passiert, bleibt unklar.
Strom als Indikator
So kann es zum Beispiel passieren, dass das Filialpersonal auf der Servicehotline von Systemausfällen berichtet, die jedoch beim Remotezugriff nicht bestätigt werden können. Der Bildschirm bleibt also schwarz, obwohl aus Sicht der Fernüberwachung alles in Ordnung ist. Also ist die Bildübertragung aus irgendeinem Grund gestört.
Um auch dieses Problem technisch zu lösen, hat Pyramid Computer eine Proof-of-play (PoP)-Option für polytouch®, die eigene Touchscreen- und -displayserie, entwickelt. Sie nutzt die Tatsache, dass ein ausgeschalteter oder schwarzer LED-Bildschirm weniger Strom verbraucht als einer, der Inhalte anzeigt. Um genau zu sein, sind es bis zu 80 Prozent weniger. Die Differenz des Stromverbrauchs wird überwacht. Dafür hat Pyramid den LVDS-Controller am Display, über den der Screen angesteuert wird, mit einer RS232-Schnittstelle ausgestattet.
Über sie kann aus der Ferne festgestellt werden, ob der Stromverbrauch im Normalbereich liegt oder nicht.
Bei LCD-Bildschirmen funktioniert die Technik nicht, weil das Backlight auch bei schwarzem Bild angeschaltet und der Stromverbrauch bei einer Störung konstant wäre.
Pyramid bietet die PoP-Option für alle neuen Touchsysteme in 55 und 65 Zoll an. 100 Euro pro Bildschirm kostet die Erweiterung, die zum ersten Mal auf der diesjährigen Euroshop vorgestellt wurde. Allerdings wartet Pyramid noch auf einen ersten Großkunden, der etwa 200 Stück für die Finanzierung der Lösung abnimmt.
Die Umsetzung dauere etwa zwei Monate.
Darüber hinaus liegen bei Pyramid Entwürfe für einen weiteren Proof-of-play in der Schublade und warten auf einen Auftraggeber: Sie soll den Bildschirm mit einer wenige Pixel großen Fotozelle überwachen, die an einer
Ecke des Displays aufgebracht wird. Mit ihr wäre die Überwachung noch sicherer. So ließe sich zusätzlich
überprüfen, ob der Bildschirm zum Beispiel eingefroren ist. Außerdem kann sie nicht nur bei LED-Screens, sondern ebenfalls bei LCDs mit CCFL-Röhren eingesetzt werden.
Auch für diesen aufwendigeren Kontrollmechanismus wartet Pyramid auf einen Kunden, der mindestens 200 Stück abnimmt. Ohnehin dürfte sich eine solche Lösung vor allem für größere Kunden mit mehreren Filialen lohnen.
Hinweis: Mit freundlicher Genehmigung des WNP Verlags www.digital-signage-magazin.de
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